Donau Motorrad Tour – Der Rückweg

Das Vorwort befindet sich hier …
Der Hinweg
befindet sich hier …
Die Bilder der Rückreise befinden sich ganz unten dieses Beitrages.

Der Rückweg

Tag 11, Freitag, 20.07.2012 – das Delta

So, ich hatte es also gepackt, ich war also am Donaukilometer 0 (Null) am Schwarzen Meer, doch nun ging es wieder zurück.

Von Sulina fuhren Ciprian und ich mit dem Boot den Hauptkanal bis Pensiunea Cherhana und von dort in den Kanal Dunarea Veche, über Mila 23 am See Ligheanca vorbei, weiter zum See Baclanestii Mari, zum See Nabunu und zurück nach Tulcea über den Kanal Garla Sontea und Mila 35. So um 16:00 Uhr waren wir wieder zurück. Die Boottour dauerte also etwa 7 Stunden. Mittag aßen wir irgendwo unterwegs, sehr gut für wenig Geld, und ins Wasser springen musste ich natürlich auch einmal.

Tag 12, Samstag , 21.07.2012 – von Ostrumänien nach Nordwestrumänien

Die Nacht von Freitag auf Samstag waren die Rumänen ziemlich in Feierlaune; fast überlegte ich mir, mitzufeiern.

Ich fuhr von Tulcea Richtung Constanta an der Schwarzmeerküste entlang, sah diese allerdings nie, und dann die Autobahn an Bukarest vorbei bis Pitesti, wo die Autobahn endete. Dann ging es weiter nach Ramnicu Valcea und hinein in die Südkarpaten über eine sehr schöne Strecke, leider auch stark befahren, durch ein enges Tal Richtung Sibiu, entlang des Flusses Olt. Hier herrschte viel Tourismus, zumal es auch gerade Samstag war. Ich hätte mir eigentlich hier eine Unterkunft suchen sollen, da es sehr schön war und ich schon sehr erschöpft, von der langen Fahrt.

Ich fuhr allerdings weiter und nahm den Pass über Voieneasa am See Vidra. Die Südkarpaten waren alles andere als menschenleer. Es war Wochenende und Ferienbeginn und an jedem Bach, an jedem See, unter jedem Baum standen die Zelte, die Autos und die Grills. Ich hätte dort bleiben sollen, aber mir ging der Sprit aus und zu Essen hatte ich auch nichts dabei. Sicherlich hätten mich einige Rumänen eingeladen, aber …

Ich wollte eigentlich weiter nach Norden über den Tartarau Pass nach Sebes in der Nähe von Alba Iulia, doch, wie bereits geschrieben, mir ging das Benzin aus, es wurde schon zu spät (so eine Tour sollte man nie im Dunkeln fahren) und die Straße hatte es bereits so in sich, dass ich die Schnauze dick hatte. An einer Quelle tankte ich noch Wasser und ärgerte mich schon wieder, dass ich die hübschen Pensionen weiter unten im Tal habe links liegen lassen und einfach weiter gefahren bin. Ich rechnete aber mit Unterkünften am See, was nicht so war (zelten ist möglich). Meine Benzinknappheit machte mir Sorgen und auch darüber ärgerte ich mich, dass ich diesen Teilabschnitt nicht besser plante. Ich hätte damit rechnen müssen, dass es hier, abseits in den Karpaten, keine Tanke gibt und hätte rechtzeitig tanken sollen. Glücklicherweise gab es ein „Abkürzung“ Richtung Westen und wieder unten in Petrosani fand ich zwar eine Tankstelle, aber keine Unterkunft. So fuhr ich weiter und suchte. Es war Samstag und die Ferien hatten begonnen. Ich bekam nichts. Ich landete dann erschöpft in einer Absteige.

Jetzt war ich also weit ab in einem Drecksloch gelandet, aber, wie gesagt, ich fand nichts anderes … es ist halt Wochenende. Wo war ich? Aus Hateg raus, die E79 Richtung Simeria, dort macht gleich am Ortsausgang die Straße eine Rechtskurve gen Osten den Berg hoch, und dort residiere ich gleich auf der rechten Seite … ich teilte das in Facebook mit, falls man mich in der Nacht abmurksen sollte, denn die Gestalten hier sahen schon sehr zwielichtig aus. Es kam dann aber doch anders. Der Wirt war nett, die Bedienungen auch, zusammen übersetzten wir die Speisekarte – sie sprachen Rumänisch, ich Englisch – und das Essen war sehr gut … Google Translater hat allerdings auch noch bei der Übersetzung mitgeholfen. Wie allerdings die Toilette in dem Loch aussah, erzähle ich euch lieber nicht. An diesem Abend bzw. in dieser Nacht hatte ich zum ersten Mal mein CS-Gas griffbereit; und auch nutzte ich zum ersten Mal mein Moskitonetz. Auch baute ich alles Gepäck von meinem Motorrad ab und nahm es mit ins Zimmer (was ich sonst nicht so konsequent tat).

Der Bukarest Ring

Der südliche Ring um Bukarest von der A2 auf die A1 ist eine Herausforderung für starke Nerven. Der Ring ist keine Autobahn. Schwerlaster auf dem Ring reihen sich an Kreuzungen mit Stichstraßen auf, die in die Stadt hinein führen, an denen nicht klar ist, wer Vorfahrt hat. Der Stärkere fährt, wenn man nicht sowieso nur steht, weil es einfach nicht weiter geht und alle sich gegenseitig blockieren. Ich schaute mir das nicht lange an und fuhr auf der Gegenfahrbahn am Stau vorbei. Das ist nicht so einfach, weil die Straßen eng sind, sie unterschiedliche Höhen besitzen (teilweise hat man neue Teerdecken drauf gelegt) und auf dem Mittelstreifen hunderte fliegende Händler dir alles Mögliche anbieten wollen, von Obst bis zur Kettensäge. Während mir die entgegenkommenden Fahrzeuge immer Platz machten, war das Problem die Händler. An den besagten Kreuzungen mit unbestimmten Vorfahrtrecht klammerte ich mich immer hinten links an einen Laster; fuhr dieser los, kam ich sicher über die Kreuzung, in dem ich mich hinten an seiner linken Seite hielt und dann, nach der Überquerung, an ihm vorbei zog bis zur nächsten Kreuzung. Prostitution, alles was werkstattmäßig das Truckerherz beglückt, merkwürdige Kneipen, alles findet sich hier. Bei Regen oder bei Erschöpfung muss diese Straße ein Kraus sein. Ich fuhr zwar auch schon lange an diesem Tag und die Sonne brannte mir das Hirn weg, aber hier war ich hellwach … und ich muss zugeben, dass es auch ein wenig Spaß machte.

Der Transfagarasan Pass

Ursprünglich wollte ich von Pitesti nach Sibiu über Cartisoara den Transfagarasan Pass fahren, der der höchste in Rumänien und den Südkarpaten ist (die Südkarpaten haben die höchsten Berge und tiefsten Schluchten gegenüber den Ost- und Westkarpaten). Er soll abenteuerlich sein und es soll steil viele Meter von der Straße runter in Schluchten gehen. Aber es war zu spät am Tag und ich lies es sein.

Tag 13, Sonntag , 22.07.2012 – von Rumänien nach Österreich

Von meiner Unterkunft ging es unspektakulär über Deva und Arad nach Szeged in Ungarn und dort auf die Autobahn. Es ging zügig bis nach Österreich, wo ich in einem guten Motel für 35€ inkl. Frühstück übernachtete. Abends lief ich in diesem Ort ein wenig, ging in ein Restaurant und war doch ziemlich angeekelt von dem Industriefraß, den wir hier in der „westlichen Welt“ serviert bekommen; ich sehnte mich nach den frischen Speisen zurück.

Tag 14, Montag , 23.07.2012 – von Österreich nach Hause

Meine Rückreise endete gegen 15:oo Uhr im CEDO.

Nachwort

Das Nachwort ist das Vorwort.

Bilder

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